Ich glaube, ich muss hier niemanden erzählen wie ich mich gefühlt habe, als mich die finale Nachricht über die Schließung meines „Provis“ erreicht hat. Auch wenn ich es geahnt habe, trifft einen dann die Realität trotzdem mit voller Wucht. Nehmt einfach ein richtig mieses Verlustgefühl und multipliziert es mit 100, ach was, mit 1000…… dann kommt ihr vielleicht in die Nähe dessen.

In den ersten Tagen danach habe ich viel darüber nachgedacht, welche Bedeutung diese Institution in meinem Leben hatte oder hat. Und ich muss gestehen, dass das Pro Vital (oder Harald himself) einen nicht unerheblichen Anteil an einigen Meilensteinen meines Lebens hatte.

Als ich damals wegen meiner ersten langjährigen Beziehung nach Münster zog und mit ihm im Pro Vtal Mitglied wurde, währte zumindest die Mitgliedschaft meines damaligen Freundes nicht sehr lange. In meinem Beisein zerriss ein großer blonder und leicht cholerischer Mann an der Rezeption (Beschreibung: „Blonder-Thomas-Magnum-Gedächnis-Schnäuzer“ und ein grün-pinkfarbener Ballonseidenanzug) wortreich seinen Vertrag und zeigte ihm, wo der Maurer das Loch in der Wand für die Tür gelassen hatte. Er wurde also gegangen und ich blieb. Erst als Mitglied und kurz darauf machten wir mit 5 „Hüpfdohlen“ gemeinsam die B-Lizenz. Seit 1995 habe dann ich mit viel Herzblut und Engagement dort gearbeitet.

Es gibt so viele gute, lustige und unglaublichen Geschichten, die eine ganze Enzyklopädie füllen würden, aber leider reicht hier weder der Platz, noch die Zeit, um über Pro Vital Urlaube in der Türkei oder Inlineskatekurse und Tagesausflüge zu sprechen.

2004 war dann das Jahr der letzten großen Pro Vital Mitgliederparty (Ich kann euch sagen, die waren wirklich legendär). Wer sie mitgemacht hat, weiß, wovon ich spreche.

Wieder war es irgendwie das Thema Harald, das mich mit meinem jetzigen Freund zusammengebracht hat. Sein Tombola Losgewinn war ein Segeltrip mit Harald auf dem Aasee. (Übrigens Harald: den schuldest du ihm immer noch) Erst über diesen Gewinn kamen wir ins Gespräch und schwupps…. zwei Wochen später zog er ein und blieb.

Was ich damit sagen will? Ganz einfach:

Es geht mit dem Pro Vital Münster eine Ära zu Ende, die es so nie wieder geben kann. Warum das so ist? Alles hat nun mal seine Zeit, aber definitiv wird es einfach nichts Vergleichbares mehr geben können. Wir sind hier alle zusammen groß und (ein klitzekleines bisschen) älter geworden. Hier war der Ort, wo wir zusammen „angekommen“ sind. Hier haben unglaublich viele von uns Freunde oder Partner fürs Leben gefunden. Wir haben uns hier getroffen, kennengelernt, verabredet, verliebt, getrennt, gehasst, gestritten, versöhnt, gequatscht, gepost, geschwitzt, gesportelt und gelacht. Immer begleitet von dem Gefühl, dass man ist hier zu Hause oder unter Freunden ist.

Ich zumindest habe hier (Herzens-) Freundschaften geschlossen, die auch nach über 20 Jahren immer noch eng und innig sind. Wir waren in all unserem Tun einfach einmalig und unsere absolut einmaligen Mitglieder haben uns immer dazu gebracht das Beste zu tun und zu geben.

 

Gern geschehen! In diesem Sinne: Es war ne‘ richtig geile Zeit mit euch allen……….Danke dafür an euch alle und für so viel mehr an Harald!

 

Eure Elke